Monday, August 22, 2011

Das Ensemble stellt sich vor (XI) – Jisu Park (Il Conte d‘Almaviva)


Nachdem aus den Vorsingen im April ein spannendes und vielversprechendes Ensemble hervorgegangen ist, möchten wir Ihnen dessen Mitglieder nicht vorenthalten und stellen Ihnen die Solistinnen und Solisten im Verlauf der nächsten Monate an dieser Stelle kurz vor. Wir haben sie auch gebeten, einen kleinen Fragebogen zu beantworten.

Der Bariton Jisu Park stammt aus Süd-Korea. Er studierte zunächst Gesang bei Prof. Sung-Hwa Lee an der Kyunghee Universität in Seoul und wechselte nach seinem Bachelor-Abschluss zu Prof. Dr. Jeanette Favaro-Reuter an die Hochschule für Musik und Theater Leipzig, wo er sein Diplom und sein Konzertexamen ablegte. Seit September 2010 ist er dort, nach einem Aufenthalt am Opernstudio des Nationaltheaters Weimar, Mitglied der Meisterklasse von Jeanette Favaro-Reuter.
Er war Stipendiat des DAAD und der Richard-Wagner-Stipendienstiftung, ist Stipendiat der Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung, war Finalist beim Frankfurter Mendelssohn-Preis Gesangswettbewerb und beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 2010 und errang den 2. Preis beim Liedwettbewerb in Weimar 2009. Zudem besuchte er Meisterkurse bei Grace Bumbry, Dietrich Fischer-Dieskau, Edith Wiens, Simon Estes, Graham Johnson, Erling R. Eriksen, Karl-Peter Kammerlander und Brigitte Fassbaender.

Den Conte in Mozarts ‚Le Nozze di Figaro‘ hat Jisu Park bereits an der Leipziger Oper gesungen, zuvor auch den Figaro bei den Schlossfestspielen Sondershausen. Er sang zuletzt Martin Luther/Gott in Bert Appermonts ‚Katarina von Bora‘ mit der Sächsischen Bläserphilharmonie unter Prof. Thomas Clamor im Gewandhaus zu Leipzig (UA) und im Kulturpalast zu Dresden. Ebenso übernahm er die Rolle des Tartaglia in Busonis ‚Turandot‘, den Masetto in ‚Don Giovanni‘ und Marullo/Ceprano in Verdis ‚Rigoletto‘ (alle am Nationaltheater Weimar). Zudem Partien aus ‚Lohengrin‘, ‚Carmen‘, Rossinis ‚Wilhelm Tell‘, ‚Hoffmanns Erzählungen‘ und ‚La Cenerentola‘, u.a. am Landestheater Altenburg, Volkstheater Rostock und am Staatstheater Braunschweig.
Neben dem Opernfach ist Jisu Park auch als Konzertsolist und Sänger geistlicher Musik zu hören. Neben Kantaten und dem ‚Weihnachtsoratorium‘ von Bach gehören Partien aus Brahms‘ ‚Ein Deutsches Requiem‘, ‚Carmina Burana‘ (Gewandhaus zu Leipzig) und Pergolesis Stabat Mater zu seinem Repertoire. Im Mai 2011 sang er Mahlers ‚Lieder eines fahrenden Gesellen‘ am Theater Gera.

In der diesjährigen ‚Le nozze di Figaro‘-Produktion der Sommer Oper Bamberg übernimmt er die Rolle des Grafen Almaviva.

Ein paar Fragen an Jisu Park ...

Geboren 1980 in Seoul, Süd-Korea
Ich lebe in Weimar

Wenn ich nicht Sänger geworden wäre, wäre ich heute … nichts!

Als ich zum ersten Mal auf einer Bühne stand, … konnte ich kaum stehen, weil ich so nervös war.

Ein Leben ohne Musik … wäre undenkbar, da ich schon ganz früh, durch meine Eltern, mit Musik aufgewachsen bin und viel darüber gelernt habe.

Meine Lieblingsfigur (nicht: Gesangspartie) aus einer Mozart-Oper? Leporello, weil er alles über seinen Herrn Don Giovanni weiss und ihm meist sogar überlegen ist. Trotzdem spielt er immer noch den braven Diener. In dieser Rolle kann man auf der Bühne alles zeigen ...

Spielte ich ein Instrument im Orchester, dann wäre es … das Schlagzeug. Ich spiele es tatsächlich selbst, allerdings in einer Jazz Band.

Bei der SOB habe ich mich beworben, weil … ich die Rolle einfach liebe und sehr gerne singe.

In zehn Jahren möchte ich … immer noch auf der Bühne stehen und, wenn möglich, junge Sänger unterrichten.

Welche Tempobezeichnung entspricht am ehesten meinem Temperament?
Largo, aber manchmal auch Vivace.




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