Friday, August 5, 2011

Das Ensemble stellt sich vor (VIII) – Irina Marinaş (Susanna)



Nachdem aus den Vorsingen im April ein spannendes und vielversprechendes Ensemble hervorgegangen ist, möchten wir Ihnen dessen Mitglieder nicht vorenthalten und stellen Ihnen die Solistinnen und Solisten im Verlauf der nächsten Monate an dieser Stelle kurz vor. Wir haben sie auch gebeten, einen kleinen Fragebogen zu beantworten.

Die Sopranistin Irina Marinaş stammt aus Rumänien. Sie begann ihr Gesangs- (und Italienisch)- Studium bei Professor Stefano Algieri an der Schulich School of Music an der McGill University in Montreal, Kanada, das sie mit dem Bachelor of Music (mit Auszeichnung) abschloss. Seit 2009 absolviert sie ein Masterstudium am Mozarteum Salzburg als Studentin von Horiana Branisteanu in der Abteilung Oper und Musiktheater. Sie errang 2008 den zweiten Platz beim nationalen Finale des kanadischen Musikwettbewerbes und ist zweifache Stipendiatin des ‚Grant for Classical Musicians‘ des ‚Canada Council for the Arts‘.

Die Rolle der Susanna in ‚Le Nozze di Figaro‘ übernahm sie bereits 2009 beim Operafestival di Roma. Sie sang unlängst die Violetta in Verdis ‚La Traviata‘ am Mozarteum Salzburg und die Konstanze in ‚Die Entführung aus dem Serail‘ von W.A. Mozart (mit der Staatsphilharmonie Sibiu in Hermannstadt und Salzburg). In Produktionen der Opernwerkstatt des Mozarteums ist sie als Apollo in ‚Il parnaso confuso‘ von Christoph Willibald Gluck und Zerlina in ‚Don Giovanni‘ aufgetreten, zudem als Interpretin der Noémie in Jules Massenets ‚Cendrillon‘ an der Opera da Camera, Montreal.

In der diesjährigen ‚Le nozze di Figaro‘-Produktion der Sommer Oper Bamberg übernimmt sie die Rolle der Susanna.

Ein paar Fragen an Irina Marinaş ...

Geboren 1985 in Rumänien
Ich lebe in Salzburg

Wenn ich nicht Sängerin geworden wäre, hätte ich heuteauf irgendeine Weise etwas mit Politik zu tun und würde für eine Sache kämpfen, an die ich fest glaube (Gleichheit, Menschenrechte, Bildung, etc.)

Als ich zum ersten Mal auf einer Bühne stand, … war ich fünf Jahre alt, habe an einem Gesangswettbewerb für Kinder teilgenommen und eine Reise ans Schwarze Meer gewonnen.

Ein Leben ohne Musik wäre … farblos und schrecklich langweilig.

Wenn ich eine Zeitreise unternehmen könnte, … würde ich gerne in die Zukunft reisen, sagen wir 50 Jahre, ins Jahr 2061. Können wir uns vorstellen, wie viele technologische und wissenschaftliche Entdeckungen die Menschheit gemacht haben wird? Wieviele Krankheiten man noch heilen können wird? Ich glaube daran, dass die Lebensqualität noch höher als heute sein wird, und ich hoffe, dass es allen auf unserer Erde so geht; ich hoffe auch, dass wir den Planeten und das Leben auf ihm besser verstehen werden.

Meine Lieblingsfigur (nicht: Gesangspartie) aus einer Mozart-Oper? Donna Elvira aus ‚Don Giovanni‘, eine sehr unterhaltsame und lustige Figur. Sie mag zwar als schwache Frau erscheinen, die auf den Mann hereinfällt, der sie immer wieder betrügt, doch ich glaube, das Publikum kann sich in sie hineinversetzen und mag sie gerade deswegen.

Spielte ich ein Instrument im Orchester, dann wäre es … ein Streichinstrument, wegen des sinnlichen und seelenvollen Klangs.

Bei der SOB habe ich mich beworben, weil … ich die Susanna in ‚Le nozze di Figaro‘ an einem richtigen Theater singen wollte, umgeben von professionellen Musikern, die lieben, was sie da tun …

In zehn Jahren möchte ich … die Tosca in Covent Garden singen.

Welche Tempobezeichnung entspricht am ehesten meinem Temperament? Andante.